Anreisetag über Lissabon nach Terceira

Ankunft in Düsseldorf und Abgabe des Autos mit Valet Parking

Durch die Corona-Pandemie war die Entscheidung, mit welchem Verkehrsmittel (Zug oder Auto) wir zum Flughafen reisen, sehr leicht. Auch wenn wir zu dieser Zeit reisen, versuchen wir trotzdem, Menschen nicht zu nah zu kommen. Sehr früh und ohne größere Absprachen haben wir uns so dazu entschieden, mit dem eigenen Auto nach Düsseldorf zum Flughafen zu fahren. Wir haben in Frankfurt auf der Reise nach Island das erste Mal Valet Parking ausprobiert und fanden dies eine sehr sehr angenehme und stressfreie Art, die Anreise zu gestalten.

Wir haben beim Anbieter Park Expert drei Tage vor Abreise gebucht. Unser Auto sollte von einem Fahrer vor der Abflughalle in Empfang genommen werden und dann zu einem nicht überdachten Parkplatz gebracht werden. Der Vorteil: Wir fahren mit dem Auto praktisch direkt bis zum Check-In-Schalter, laden die Koffer aus – und im besten Fall steht dort schon jemand, der das Auto in Empfang nimmt und dann nach dem Ausladen der Koffer das Auto wegfährt.

Eine halbe Stunde vor Ankunft am Flughafen haben wir von der Autobahn aus angerufen, dass wir um 13:25 Uhr ankommen werden – was wir auch taten. Nachdem wir alles Gepäck aus dem Kofferraum raus hatten, guckten wir schon auf die Uhr, denn es war bereits 13:35 Uhr. Wir haben noch einmal beim Anbieter angerufen und haben erfahren, dass der Mann, der das Auto im Empfang nehmen sollte, soeben am Flughafen angekommen ist. Da lief auch schon jemand mit schnellen Schritten auf uns zu.

Mit seiner orangefarbenen (Kinder-)Kamera machte er einige Fotos von den vielen Macken des alten Autos und zack, hat er die Schlüssel bekommen, händigte uns noch den Übergabezettel und seine Visitenkarte aus und war dann auch schon weg. Ok – das Abenteuer Reisen während Corona konnte starten!

Check-In am Flughafen

Ca. 3 Stunden vor Abflug waren wir also am Flughafen – auch, wenn wir innerhalb von Europas reisten, wollten wir wegen erhöhter (Hygiene-)kontrollen rechtzeitig da sein. Wir waren die zweiten am Check-in Schalter und noch weit vor dem Mitarbeiter der Airline TAP da, der unser Gepäck in Empfang nehmen sollte. Eingecheckt hatten wir am Tag zuvor bereits online.

Nach ca. 45 Wartezeit konnten wir dann sehr unkompliziert einchecken und sind danach direkt durch die Sicherheitskontrolle gegangen. Im Sicherheitsbereich konnten wir die restliche Zeit in einem Café verbringen, wo wir auch endlich unsere Masken absetzen konnten.

So einen leeren Flughafen wie hier haben wir echt noch nie gesehen. Das wirkte sich insbesondere auch auf die Wartezeit bei der Sicherheitskontrolle aus: so schnell sind wir hier noch nie durch gekommen.

Da im kompletten Flughafen für jeden eine Maskenpflicht gilt, waren wir froh, dass wir die Zeit bis zum Abflug in einem Café mit genug Sicherheitsabstand sitzen konnten. Hier konnten wir noch einmal durchatmen, bevor wir ins Flugzeug kamen, in dem natürlich wieder Maskenpflicht herrschte.

Flug

Nachdem sich die Flugzeiten dreimal geändert haben, sind wir um 16:40 Uhr losgeflogen. Ein bisschen ärgerlich war das schon, denn ursprünglich hatten wir einen Flug um 06:00 Uhr morgens, sodass uns auf diese Weise ein halber Urlaubstag fehlte. Davon ließen wir uns aber nicht verärgern, sondern waren froh, dass wir überhaupt fliegen durften.

Im Flugzeug haben wir einen Platz in der sechsten Reihe bekommen. Der Flieger war erstaunlich voll, vielleicht wurde aber auch eine kleinere Maschine als ursprünglich geplant eingesetzt. Wir hatten eine 2×2-Sitze-pro-Reihe-Maschine, und, soweit wir es beurteilen konnten, war auch alles sehr voll. Dieses Flugzeug war allerdings noch keine Propellermaschine. Das kam erst später 😉

Von Düsseldorf aus ging es erst einmal nach Lissabon. Dort hatten wir ca. 3 Stunden Aufenthalt, welche wir sehr entspannt bei McDonald’s am Tisch – wieder ohne Maske – verbracht haben. Wir sollten um 21:50 Uhr weiter fliegen. Das Boarding für unseren zweiten Flug sollte um 21:10 Uhr beginnen – nur von welchem Gate aus wollte uns die Anzeige lange Zeit nicht verraten. Gespannt haben wir immer wieder geguckt, ob die Information irgendwann angezeigt werden würde. Geschäftsfördernderweise wurde aber erst um 20:55 Uhr angezeigt, zu welchem Gate wir laufen sollten.

Auch dieser Flug wurde wieder von TAP Portugal durchgeführt. Zur Begrüßung gab es für alle ein Desinfektionstuch. Snacks wurden auf beiden Flügen wegen Corona nicht verteilt. Nach unserem Getränkewunsch wurde aber einmal gefragt. Anders als sonst, gab es allerdings nur Wasser, Tee oder Kaffee.

Annahme des Mietwagens in Terceira:

Wir sind pünktlich um 23:20 Uhr auf Terceira gelandet. Im Flugzeug wurden uns bereits Fragebögen verteilt, ob wir mit einem negativen Coronatest einreisen oder ihn vor Ort noch machen müssen. Auf Basis der Antwort auf diese Frage wurden wir bei Ankunft direkt auf zwei Warteschlangen verteilt.

Nachdem unser Testergebnis kontrolliert wurde und wir grüne “Einreisekarten” bzw. “Greencards” bekommen haben, konnten wir den Sicherheitsbereich verlassen und nach einem Schalter unserer Mietwagenfirma suchen.

Der nette Herr am Mietwagenschalter “Autatlantis Terceira Mietwagen” hat schon auf uns gewartet, denn anscheinend waren wir die einzigen und letzten Gäste des Tages, die einen Mietwagen in Empfang nehmen wollten. Die Unterlagen waren schon vorbereitet. Positiv anzumerken ist, dass uns hier niemand irgendwelche zusätzlichen Versicherungen oder ein teures Upgrade auf einen besseren Mietwagen verkaufen wollte. Nachdem er Lauras Führerschein kopiert hat, hat er uns zum kleinen und süßen Citroën C1 begleitet. Wir haben einen Neuwagen bekommen, der bisher ganze 370 km gefahren ist.

Nachdem wir alles eingeladen hatten, und uns mit dem Auto vertraut gemacht hatten, ist der Herr vom Mietwagenschalter auch schon nach Hause gefahren. Sein Pflichttermin war erledigt :)

Wir waren auch erledigt. So eine 16-stündige Anreise, von der wir meiste Zeit mit Maske verbracht haben, ist halt auch nicht ohne.

Die spannendste Autofahrt stand bevor: Es regnete und war stockfinster. Da wir zeitgleich mit dem ersten Sommersturm der Azoren angekommen sind, mussten wir uns auf der Fahrt auch auf Starkregen und jede Menge dichten Nebel gefasst machen. Wir konnten teilweise gerade mal 5 Meter weit schauen und waren froh, als wir nach 20 km an unserer ersten Unterkunft, dem Hotel Cruzeiro, angekommen waren.

Entfernung Stop
Flughafen Terceira
20 km in 20 Minuten
Hotel Cruzeiro
= 20,2 km in 00:20 Minuten Fahrtzeit

Hotel Cruzeiro

Das Hotel verfügte über einen großen kostenlosen Parkplatz im Hinterhof, sodass wir uns nachts nicht mehr auf die Suche nach einem Parkplatz machen mussten – und unsere Koffer auch nicht ewig weit schleppen mussten.

Wir hatten dem Hotel zuvor schon alle unsere Personendaten zukommen lassen, sodass wir beim Check-in nichts mehr ausfüllen mussten, sondern direkt ins Zimmer verschwinden konnten.

Eine Corona-Neuheit gab es in diesem Hotel temporär: Das Frühstück wurde nicht klassisch in Buffet-Form, sondern wahlweise als Zimmerservice, oder im Restaurant mit Tischservice serviert. Lediglich diese Entscheidung mussten wir – gemeinsam mit der Uhrzeit, zu der wir frühstücken wollten – an diesem Abend noch treffen.

Wir waren abends so fertig, dass wir uns für die Restaurant-Variante entschieden haben und am nächsten Morgen um 09:00 Uhr in den Tag starten wollen.