Whale Watching und Vulkanmuseum auf Pico

Entfernung Stop
Hotel Alma do Pico
8 km in 10 Minuten
Lava cliffs of Cachorro
2,6 km in 5 Minuten
Casa dos Vulcões
0,5 km in 2 Minuten
Weinplantagen
19,5 km in 30 Minuten
Miradouro
3,5 km in 6 Minuten
Lagoa do Capitão
7 km in 15 Minuten
Blick auf Pico
11 km in 13 Minuten
Miradouro
5 km in 10 Minuten
Museum dos Baleeiros
50 m in 2 Minuten
Whale Watching
7,7 km in 10 Minuten
São João Windmill
30 km in 35 Minuten
Alma do Pico
= 94,85 km in 02:18 Stunden Fahrtzeit

Nach einer zwar recht warmen aber erholsamen Nacht ging es für uns am Morgen in das nette kleine Restaurant der Unterkunft, um zu frühstücken. Hier gab es Tischservice und wir hatten die Auswahl zwischen einem süßen und einem herzhaften Frühstück, oder beliebigen Kombinationen von beiden. Wir haben uns beide für das herzhafte Frühstück entschieden aber auf Empfehlung der Eigentümer zusätzlich ein tolles süßes Gebäck von der anderen Frühstückvariante bekommen.

Die Unterkunft hat mit ihrer Gastfreundlichkeit, Nettigkeit und Herzlichkeit echt einen Orden verdient.

Beim Frühstück haben wir eine Frau, die wir am Vortag schon am Pool getroffen haben, wieder getroffen. Sie unterhielt sich in einem französischen Akzent mit den Mitarbeitern des Restaurants. Wir hatten beim Einchecken schon gehört, dass die ganze Anlage jetzt zur Corona-Zeit nur zu ca. 30% ausgelastet sei – da läuft man sich nunmal auch häufiger über den Weg.

Lavacliffs of Cachorro

Beim Einchecken am Tag zuvor hat uns der Mitarbeiter noch ein paar Tipps gegeben, wo man gut hinfahren könnte und was sich lohnt. Dabei haben wir noch einen kleinen A4-Ausdruck der Karte von Pico bekommen mit einigen “Geheimtipps” der Unterkunft. Auf dieser Karte war an der Nordküste ein Ort namens Cachorro mit dem Text Where is the dog? vermerkt, den wir auch in unserer Vorrecherche bereits gefunden hatten. Der Mitarbeiter hatte erklärt, dass die Klippen hier einen Hund formen würden und man diesen finden würde, wenn man etwas Kreativität mitbringt.

Da wir für diesen Tag sowieso erst einmal geplant hatten, der Nordküste weiter zu folgen, war dieser ominöse Hund in den Klippen ein passender erster Stopp für diesen Tag.

Wir sind also mit dem Auto von der Unterkunft aus auf die Straße, die im Norden an der Küste entlang führt, um uns auf die Suche nach dem Hund in den Klippen zu machen. Unmittelbar hinter einem Schild mit der Aufschrift Cachorro gab es links einen kleinen Feldweg, der in die Klippen führte. Ziemlich genau hier in den Klippen weist auch Google Maps die Lava cliffs of Cachorro aus.

Recht schnell sind wir hier mit dem Auto nicht mehr weiter gekommen, ohne den Unterboden völlig zu zerstören, sodass wir ausgestiegen sind, um zu Fuß anzufangen zu suchen.

Die Lavalandschaft hier ist wirklich groß und auch nach bestimmt fünf Minuten langem krackseln über die losen Steine haben wir immer noch keinen Hund entdecken können. Auf diese Weise sind wir unverrichteter Dinge weiter gefahren.

Spoiler: am nächsten Tag haben wir den Hund gefunden

Casa dos Vulcoes

Hinter Cachorro sind wir ein ganzes Stück am Flughafen von Pico entlang gefahren, bis wir in einer engen Siedlung angekommen sind, die wirklich speziell aussah. Ähnlich wie schon im Weinmuseum am Vortag waren hier alle Gebäude aus dem dunklen Lavastein erbaut und alles, was gerade kein Stein oder Glas war, hatte denselben orange-roten Farbton, wie bereits das Weinmuseum. Das sah alles ziemlich gut aus, und sollte des Touristen wohl symbolisieren, dass es sich hier wieder um Weinanbau handelt. (Wir erinnern uns an das Design vom Vortag am Museu do Vinho do Pico ) In dieser kleinen Siedlung, die Lajido heißt, lag ein noch ziemlich neues Vulkanmuseum, das Casa dos Vulcões, was unser erster “richtiger” geplanter Stopp an diesem Tag war. Vor dem Eingang des Museums waren am Seitenstreifen der Straße noch einige Parkplätze frei – wir waren aber auch schon ziemlich früh hier. Es war gerade einmal 10:10 Uhr und das Museum somit erst seit 10 Minuten geöffnet. Dementsprechend wenig war hier auch erst los. Ich glaube, dass noch nicht einmal alle Mitarbeiter da waren, als wir hier ankamen.

In dem sehr großzügigen Vorraum des eigentlichen Museums stand neben dem Shop-Bereich ein langer Tresen, an dem wir für zusammen 14 € unsere Eintrittskarten gekauft haben. In der Mitte dieses Vorraums stand bereits ein langer Tisch, auf dem verschiedenste Steine ausgestellt wurden, die hier in verschiedensten Schwarz- bis Gelb- und Rottönen schienen und die verschiedensten Formen aufwiesen. Auf der anderen Seite des Raumes, gegenüber vom Tresen, befand sich der Eingang in den Hauptraum des Ausstellung.

Im Hauptraum empfing uns direkt eine Mitarbeiterin, die uns erklärte, dass dieses Museum zwei Specials hätte. Zum einen gibt es einen Einführungsfilm und zum anderen einen Erdbebensimulator. Von dem Simulator hatten wir zuvor schon gehört und waren wirklich gespannt, was das wohl werden würde…

Wir begannen jedoch mit dem Einführungsfilm, der im Innenraum einer Kuppel gezeigt wurde – ähnlich wie in einem Planetarium. In der Kuppel gab es rundherum einige Barhocker, auf die wir uns setzen konnten. Als wir saßen, schloss die Mitarbeiterin die Tür und wir hatten eine Privatvorstellung des Films nur für uns. Praktisch an diesem Kuppel-Aufbau war, dass alle Texte problemlos sowohl auf portugiesisch, als auch auf englisch eingeblendet werden konnten.

Der Film war als Reise in den Mittelpunkt der Erde aufgebaut. Die verschiedenen Erdschichten wurden gezeigt und insbesondere die Temperaturen dargestellt. Die heiße Lavaschicht explodierte dann bis zur Erdkruste als Vulkan und erschuf dann eine Insel. Im Anschluss gab es noch Informationen zu Erdbeben, welche Arten von Erdbeben es gibt, wie sie entstehen und wie sie gemessen werden. Der Film war richtig kurzweilig und hat richtig Lust gemacht, das weitere Museum zu erkunden.

Im Anschluss an den Film brachte uns die Mitarbeiterin auf eine großer bewegliche Platte, auf der das stärkste Erdbeben der letzten 100 Jahre auf den Azoren, den seismographischen Aufzeichnungen entsprechend, nachgestellt wurde. Im Film hatten wir hierzu schon einige Informationen sehen können, insbesondere wie destruktiv das Erdbeben damals war. Insgesamt war das hier eine richtig beeindruckende Vorstellung; gerade in Kombination.

Das restliche Museum war leider nicht mehr so interaktiv. Es gab noch zu jeder Azoreninsel eine Informationstafel, wo die verschiedenen vulkanischen Aktivitäten dargestellt waren. Hier konnte man genau sehen, welcher Teil der Insel wie alt ist – also wann der Vulkan ausgebrochen ist, der dieses Land geformt hatte. Insgesamt machte dieses Museum auch stark auf die Vorteile der Vulkanaktivitäten aufmerksam.

An einer Wand war noch der Ablauf des Urknalls visualisiert. Wie das hier hinein passte, erschloss sich uns jetzt nicht unmittelbar, interessant war das aber dennoch.

Nach ca. einer Stunde haben wir das Museum wieder verlassen.

Weinplantagen

Direkt hinter dem Ort Lajido, in dem das Vulkanmuseum lag, fuhren wir in die riesigen Weinplantagen. Hier war kaum etwas los auf der Straße, sodass wir einfach am Straßenrand angehalten sind, um etwas von der Ruhe, die die weiten Rebenfelder ausstrahlten, aufsaugen zu konnten.

Miradouro an der EN 2-2 bei São Roque

Als nächstes wollten wir zu einem See in der Inselmitte, dem Lagoa do Capitão, fahren. Dafür sind wir erst noch ein ganzes Stück an der Nordküste entlang gefahren, bis zur zweiten Hafenstadt, São Roque. Von São Roque verläuft eine größere Straße nach Süden, auf die wir hier abgebogen sind.

In Pico fährt man, ähnlich wie auch auf den meisten Azoreninseln, sobald man von der Küste in Richtung Inselinneres fährt, ein ganzes Stück den Berg hinauf. So war es auch hier, sodass wir rasch an Höhe gewonnen hatten. Ca. 10 km hinter São Roque erreichten wir einen größeren Miradouro auf der rechten Straßenseite, an dem wir eine kurze Pause gemacht haben. Die Sicht herunter auf São Roque war jedoch nicht so überzeugend, da just in dem Moment, als wir hier ankamen, dichte Wolken über diesen Teil der Insel zogen.

Wir hatten aber schon so einige Male, zum Beispiel am Caldeira auf Faial oder am Serra do Topo in São Jorge gesehen, wie schnell sich der Nebel wieder verziehen kann und haben auf gut Glück hier im Nebel unsere Actioncam aufgebaut und ein Zeitraffervideo gestartet, in der Hoffnung, dass sich der Nebel tatsächlich lichtet.

Wir sollten Recht behalten, nach knappen 10 Minuten bekamen wir richtig blauen Himmel mit einer klaren Aussicht bis auf das Meer. Tatsächlich haben wir aber schon so manches Mal eine schönere Aussicht genießen dürfen, sodass diese uns hier nicht so sehr vom Hocker gerissen hat.

Als die Sicht wieder klar war und wir einige Fotos gemacht haben, sind wir noch die letzten Kilometer zum See weiter gefahren.

Lagoa do Capitão

Der See Lagoa do Capitão liegt sehr ruhig im Hochland von Pico, obwohl er recht einfach zu erreichen ist. Als wir hier ankamen, warteten lediglich ein paar Kühe auf uns.

Wie so häufig fanden wir auch hier, dass der See bestimmt aus der Vogelperspektive viel spannender aussieht, als aus der uns so gegebenen Perspektive, sodass wir hier wieder einmal unsere Drohne aufgebaut haben, um einen kurzen Rundflug zu machen. Aus der Luft schimmert der See richtig intensiv grünblau. Vor allem kann man aus der Luft aber die enorm weitläufigen Teletubbie-Wiesen des Umlandes sehen. Hier ist wirklich weit und breit gar nichts, nicht einmal die typischen schachbrettartigen Grenzen zwischen verschiedenen landwirtschaftlich genutzten Flächen.

Kurz bevor wir wieder fahren wollten, kam ein zweites Auto auf den kleinen Parkplatz vor dem See an. Ganz ruhig ist es hier offenbar wohl nicht – aber bestimmt gerade mit der aktuellen Situation noch eine Ecke ruhiger als sonst.

Vom See aus führte uns unsere Route weiter in den Süden. Das Haupt-Ziel des Tages haben wir nämlich noch gar nicht erwähnt, obwohl das Titelbild dieser Seite es ja bereits verrät: Zu 14:00 Uhr hatten wir eine Whale-Watching-Tour gebucht, die in der südlichen Hafenstadt Lajes starten sollte.

Aussicht auf Pico

Auf dem Rückweg vom Lagoa do Capitão hatte unser Blick naturgemäß eine andere Richtung, als auf dem Hinweg. Als wir hier in Richtung Süden schauten, fiel uns erst auf, was für einen tollen Blick wir von hier aus auf den Berg hatten, der der Insel ihren Namen gibt: den Pico. Bevor wir es uns also auf unseren Autositzen bequem machen konnten, sind wir noch einmal aus dem Auto gesprungen, um ein paar Aufnahmen des ringsherum mit Wolken bedeckten Berges zu machen. Nur die Spitze des Berges lukte aus der Wolkendecke heraus.

Miradouro auf Lajes

Bei dem einen Halt auf dem Weg zur Küste ist es natürlich nicht geblieben. Einen zweiten Stopp haben wir noch an einem kleinen Miradouro, der sich direkt an der mäßig befahrenen Hauptstraße befand, gemacht. Ungefähr hier war der erste Punkt, von dem aus man das Meer wieder sehen konnte. Länger als fünf Minuten haben wir hier aber auch nicht gehalten.

Stattdessen sind wir von diesem Aussichtspunkt aus bis zu unserem Whale-Watching-Anbieter Espaco Talassa durch gefahren.

(Anmerkung: Der Miradouro hat uns so schlecht gefallen, dass es ursprünglich kein Bild von dem Stop in die Bildergallery geschafft hat. Nachträglich haben wir doch noch eins hinzugefügt.)

Museu dos Baleeiros

In unseren im Voraus gebuchten Tickets für das Whale-Watching bei unserem Anbieter Espaco Talassa war auch der Eintritt in das Museu dos Baleeiros inbegriffen. Das Walfangmuseum befindet sich in Laufweite vom Ausgangspunkt der Whale-Watching-Ausflüge, sodass wir uns zunächst hier angemeldet haben, um im Anschluss das Museum zu besuchen.

Am Museum sind wir gegen 12:50 Uhr angekommen – was sich als sehr passend herausgestellt hat. Um 13:00 Uhr begann nämlich die nächste Vorführung eines alten Dokumentarfilms, der den Walfang zeigte. Ein Dokumentarfilmer hatte hier unter anderem einige Portraits von am Walfang beteiligten Menschen gedreht. Darüber hinaus wurde in diesem Film gezeigt, wie vom Walbeobachtungsposten über Signalraketen alle Walfänger über einen Wal informiert wurden und wie schnell diese all ihr Werkzeug zu Hand hatten und in ihren Booten zum Wal fuhren, um diesen zu erlegen.

Der Film war trotz seines Alters wirklich gut gemacht. Mit dein Eindrücken des Films haben wir uns dann noch die restliche Zeit das Museum angeschaut. Hier wurden neben einem original Walfang-Boot und diversen Haken, mit denen die Wale an Land gezogen wurden, auch riesige Walknochen ausgestellt. In diesem Museum fühlt sich der Walfang überhaupt nicht so weit weg an, wie er es eigentlich sein sollte. Retrospektiv auf unsere Reise betrachtet, war das das informativste Museum, welches wir zum Thema Walfang besichtigt haben.

Whale Watching mit Espaco Talassa

Als wir wieder zum Ladenlokal von Espace Talassa liefen, haben wir dort zufällig die beiden deutschen getroffen, die wir ein paar Tage zuvor bereits am Ponta de Castelo Branco in Faial kennen gelernt hatten und dort in der gleichen Unterkunft wie wir untergebracht waren. Als wir gerade mit den beiden ins Gespräch gekommen waren, trafen wir hier zudem noch die Frau, die wir am Vorabend am Pool und an diesem Tag beim Frühstück gesehen hatten. Es sollte also ein Ausflug mit einigen bekannten Gesichtern werden.

Nachdem wir vielleicht fünf Minuten gemeinsam gewartet hatten, kam die ebenfalls deutschsprachige Ausflugsleiterin zu uns und klärte uns auf, welche Tiere sie an diesem Tag bereits gesehen hatten und dass es keine 100%ige Garantie gäbe, auch tatsächlich Wale zu sehen. Wir könnten problemlos auch auf einen anderen Tag wechseln, wenn wir aus beliebigen Gründen an diesem Tag die Tour nicht machen sollten, sei es das Wetter oder eine mögliche schlechte Aussicht auf Walsichtungen.

Die Ausflugsleiterin stellte uns hauptsächlich Delfinsichtungen in Aussicht, viele Wale hätten sie nämlich an diesem Tag noch nicht gesehen.

Wir wollten alle auf jeden Fall die Tour schon an diesem Tag mit machen; selbst wenn es “nur” Delfine gewesen wären, die wir zu Gesicht bekommen hätten. “Nur Delfine” – wie das schon klingt. Delfine sind doch auch tolle Tiere, sind Wale da wirklich viel toller?

Vom Ladenlokal ging es dann einmal quer über die Straße zu den Stegen, an denen die Schlauchboote lagen, mit denen wir zu den Walen raus aufs Meer fahren sollten.

Vor dem Einsteigen gab es noch Schwimmwesten und schon ging es ab aufs Wasser.

Die Ausflugsleiterin hatte ab hier einen harten Job, weil sie im Prinzip alles auf drei Sprachen wiederholen musste. Im Boot saßen nämlich nun vier Portugiesen mit Kindern (die wir nicht kannten), drei Deutsche (wir beiden + einer der beiden Deutschen, die wir schon aus Faial kannten) und eine Belgierin (die wir aus unser aktuellen Unterkunft kannten).

Diesem bunten Mix erklärte sie, dass wir direkt dorthin fahren würden, wo sie am Morgen schon Wale gesehen hatten und im Anschluss dorthin, wo sie Delfine vermuteten.

Immer wieder sind wir auch angehalten, um Ausschau nach den ikonischen Walfontänen zu halten und sind immer wieder auch dort hin gefahren, wo jemand etwas gesehen hatte. Auch an Land saß in einem Walbeobachtungsposten ein Mitarbeiter von Espaco Talassa, der konstant Ausschau nach den Tieren gehalten hat.

Auf der Fahrt sind wir auch an einigen portugiesichen Galeeren vorbei gekommen. Unsere Ausflugsleiterin hat uns dabei noch ein paar interessante Dinge über die hochgiftigen Quallen erzählt; zum Beispiel, dass die Tiere ihre Tentakel bis zu 30 m lang ausfahren können und dass dieses Lebewesen eigentlich aus drei individuellen Organismen besteht, die jeweils nur im Verbund überlebensfähig sind. Währen sie das erzählte, hatte sie eine Galeere an dem der großen Luftblase, die sie als Segel verwendet, gepackt und über dem Wasser hoch gehalten, sodass alle das Tier sehen konnten. Während das Tier außerhalb des Wassers hing, konnte man richtig sehen, wie es die Tentakel weiter ausfuhr, um weiter im Wasser zu bleiben. Als unsere Ausflugsleiterin mit ihren Infos durch war, warf sie das Tier wieder zurück ins Wasser.

Wir hatten ultra viel Glück und konnten echt viele verschiedene Tiere sehen. Sogar unser Skipper als auch unsere Ausflugsleiterin waren richtig euphorisch und sagten, dass es richtig außergewöhnlich sei, eine solche Vielzahl an verschiedenen Tieren – und insbesondere auch seltenen Tieren wie Zwergwalen – in nur einem Ausflug zu sehen. Alleine Sichtungen von Zwerkwalen (Minke Whales), würden nur ca. zwei mal im Jahr vorkommen.

Wale #1

Nachdem wir die Wale gesehen hatten, sind wir noch zu den Delfinen gefahren. Die neugierigen Tiere sind hier sogar ein Stück gemeinsam mit uns geschwommen. Wir mussten praktisch nur die Kamera ins Wasser halten, um die Delfine aus nächster nähe zu filmen. Aus dem Boot heraus konnten wir sogar den Quiek-Lauten der Tiere lauschen. Ein grandioses Erlebnis.

Deline #1

Wale #2

Kurz vor Ende unserer ereignisreichen drei-, fast dreieinhalbstündigen Bootstour sind wir noch zu einem weiteren, etwas schüchternerem Schwarm Delfine gefahren, der hier offenbar auch sehr selten anzutreffen ist.

Deline #2

Auf dem Rückweg sind wir in der Ferne noch an einer ganze Menge Segelboote vorbei gefahren. Unsere Ausflugsleiterin erzählte uns, dass es sich dabei um originale Walfangboote handelt, die traditionell am letzten Wochenende im August ein Rennen fahren. Hier war es richtig idyllisch, insbesondere auch, da so langsam die Kraft der Sonne nachlies und auch unser Boot nicht mehr mit Volldampf fuhr, sondern uns die letzten Minuten auf dem Wasser genießen ließ.

Wieder an Land haben wir die Schwimmwesten ausgezogen und sind wieder ins Ladenlokal, wo es für jeden noch ein kühles Getränk gab und noch ein kleines Zertifikat, in dem noch einmal markiert war, welche Wale wir auf diesem Ausflug alle gesehen haben.

Der Ausflug war mit 54 € pro Person wirklich nicht ganz günstig, aber wir hatten auch im Nachhinein wirklich das Gefühl hier in Qualität investiert zu haben. Der Ausflug war wirklich jeden Cent wert! Günstig bezieht sich hier auf die anderen Preise von 2 € bis höchstens 10 € Eintritt für Museen oder andere Erlebnisse. für einen Whale-Watching-Ausflug sind 54 Euro pro Person allerdings hammer günstig. Das haben wir auf Island, auf den Malediven oder auch auf den Kanaren schon ganz anders erlebt!

Hier am Hafen hatten wir auf dem Hinweg bereits ein paar Lokale gesehen, wo man bestimmt auch etwas zu Abend essen konnte – was wir gerne noch ausnutzen wollten, bevor wir wieder den Rückweg antraten.

Als wir aber ein bisschen hier an der Promenade entlang gelaufen waren, sprach uns optisch irgendwie nur ein Restaurant an. Da uns dessen Karte jedoch nicht wirklich überzeugen konnte und das Restaurant auch noch ziemlich geschlossen aussah, sind wir einfach mit leerem Magen wieder zurück gefahren.

São João Windmühle | Ponta Rasa

Auf dem Rückweg wollten wir nicht einfach den gleichen Weg nehmen, wie auf dem Hinweg, sodass wir dieses Mal an der Küste entlang zurück nach Madalena gefahren sind. Auf diesem Weg lag, kurz vor dem Ort São João, noch eine nette Windmühle auf der Meerseite. Wir hatten diese Windmühle sowieso auf dem Plan und nun, wo wir sowieso daran vorbei fuhren, sind wir einfach direkt angehalten.

An der Windmühle stand ein Info-Schild, das beschrieb, dass São João auch “das Land der Windmühlen” genannt wird und es die Mühlen hier seit dem 12. Jahrhundert gäbe und über 650 Jahre lang genutzt wurden. Als historisches Andenken würden heutzutage noch zwei Mühlen stehen und renoviert werden, zum einen diese hier, die als “Ponta Rasa” bekannt sei, und eine zweite im Dorfkern.

Von der Windmühle aus sind wir aber ohne weitere Stopps direkt zur Unterkunft gefahren. Unsere leeren Mägen haben es uns gedankt.

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