Terceira
Die Insel
Terceira ist die östlichste Insel der Zentralgruppe der Azoren. Wie ihr Name schon verrät, ist sie die dritte Azoreninsel, die entdeckt wurde. Die Insel ist mit fast 400 km² hinter São Miguel die zweitgrößte Insel der Azoren. Bekannt ist Terceira übrigens auch als Insel des Stierkampfes.
Man kann Terceria am besten mit dem Flugzeug erreichen. Der Flughafen von Terceira ist neben denen auf São Miguel und Faial der einzige internationale Flughafen auf den Azoren. Die Fährverbindungen nach Terceira sind vergleichsweise schlecht. Die Hauptstadt Angra do Heroismo hat nicht einmal einen Fährhafen.
Terceira ist insgesamt die Azoreninsel mit den wohl wenigsten Bergen, die wir besucht haben. Die Höchste Erhebung ist der Serra de Santa Bárbara mit 1.023 m. Von hier aus kann man ziemlich weit über die Wiesenlandschaft im Zentrum von Terceira schauen.
Im Süden an die Hauptstadt Angra do Heroismo angrenzend liegt noch der Berg Monte Brasil. Der Name des Berges stammt noch von den portugiesischen Entdeckern der Insel, die ihr ursprünglich den Namen Ilha da Brasil (Insel Brasilien) gegeben hatten.
Angra do Heroismo, deutsch: Bucht der Heldenhaftigkeit, ist eine Stadt mit langer Vergangenheit. Die Festungen vor der Stadt haben sie eine gefühlte Ewigkeit uneinnehmbar für Piraten gemacht und so hat sie sich zum Umschlagplatz von Handelsschiffen gemausert. Der historische Stadtkern ist inzwischen ein UNESCO Weltkulturerbe.
In der Inselmitte gibt es zwei interessante Höhlen: die Gruta do Natal, die auch Weihnachtshöhle genannt wird, weil hier Christmetten abgehalten werden und die Algar do Carvão, die in einem Vulkanschlot liegt. Zwischen beiden Höhlen liegt das Geothermalgebiet Furnas do Enxofre.
Facts
Größe | 396,75 km² |
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Länge | 29 km |
Breite | 17,5 km |
Einwohner | 55.955 (Stand: 2016) |
Inselgröße | Zweitgrößte Insel |
Insel | Zentralgruppe |
Hauptstadt | Angra do Heroísmo |
Unser Eindruck
Wir haben Terceira als erste Insel der Azoren vom 17.08. bis 20.08. bereist. Wir kamen mit dem Flugzeug aus Lissabon und hatten hier drei volle Tage Zeit, bis wir am 20.08. weiter nach Flores geflogen sind.
Terceira ist eine ziemlich große Insel mit gut ausgebauten Straßen und vielen kleinen Orten. Um die Insel herum führt eine sehr gut ausgebaute Hauptstraße und auch durch die Inselmitte führen diverse Straßen. Im Gegensatz zu den anderen Inseln, sind auch die Straßen in der Inselmitte sehr gut befahrbar; wenn auch (zumindest in den Naturschutzgebieten) meist durch hochgewachsenen Wald.
Als wir hier waren, hatten wir das Gefühl, dass auf dieser Insel ziemlich viel Nichts ist. Außerhalb der Hauptstadt, in der unser Hotel lag und der anderen Touristen-Hochburg Praia da Vitória war nicht allzu viel los. Auf den langen Straßen der Insel verteilen sich die Menschen natürlich auch gut.
Unsere Highlight der Insel waren neben den beiden Höhlen Gruta do Natal und Algar do Carvão der Aussichtspunkt Serra do Cume und das Fort of Greta im Südwesten der Insel. Beim Fort of Greta gibt es einen recht kurzen und gut zu bewältigenden Wanderweg an den Klippen entlang zum Fort, der sich wirklich lohnt. Den Miradouro Serra do Cume haben wir sogar zwei mal besucht, weil wir beim ersten Mal das Pech hatten, mitten in einer Wolke zu stehen und nichts als weißen Nebel sehen konnten.
Terceria war für uns die langweiligste Insel. Man muss jedoch dazu sagen, dass das auch die Insel war, wo wir das schlechteste Wetter hatten, was natürlich zumindest unterbewusst in die Meinungsbildung mit einfließt. Insgesamt haben wir aber in Terceira einige Ziele angesteuert, die insgesamt nur mäßig überzeugt haben. Beispielsweise der höchste Punkt der Insel, der Serra de Santa Bárbara war etwas enttäuschend, da die Aussicht trotz über 1000 Höhenmetern nicht wirklich gut war und auch bei den Parks wie dem Mata da Serreta oder dem Gebiet um den Lagoa das Patas konnte der Funke nicht ganz überspringen. Trotz, dass wir drei Tage lang auf Terceira waren, haben wir das Gefühl, dass uns noch irgendwas gefehlt hat. Mindestens vier Tage sollte man für Terceira einplanen – bei besserem Wetter und mehr Ruhe beim Erkunden der Natur der Insel springt vielleicht auch der Funke über 😉
Gallerie
Unsere Route & Highlights
Unsere Highlights
Marina d'Angra
Yachthafen von Angra do Heroísmo
Keywords: Angra do Heroísmo, Treppe, Hafen, Wellenbrecher, Marina, Streetart
Fort of Greta
Altes Fort, dessen Ruinen erwandert werden müssen
Keywords: Ruine, Fort, Wanderung, Meer, Klippen, Steilküste
Gruta do Natal
Lavahöhle im Zentrum von Terceira; hier werden Weihnachtsmessen veranstaltet, weshalb die Höhle auch Weihnachtshöhle genannt wird
Keywords: Museum, Höhle, Vulkan, Lava, Weihnachtshöhle
Algar do Carvão
Großer Vulkanschlot, der als Höhle besichtigt werden kann
Keywords: Höhle, Vulkan, Lava, Museum
Miradouro da Serra do Cume
Gigantischer Aussichtspunkt auf knapp 550 m Höhe auf die weiten Felder von Terceira
Keywords: Aussichtspunkt, Berg
Unsere Reiseberichte
Organisatorisches
Ankunft | 16.08.2020 |
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Uhrzeit | 23:30 Uhr |
Verkehrsmittel | per Flugzeug |
Abfahrt | 20.08.2020 |
Uhrzeit | 11:35 Uhr |
Verkehrsmittel | per Flugzeug |
Unterkunft: Hotel Cruzeiro
Auf Terceira haben wir uns dazu entschieden, in einem größeren Hotel in der Hauptstadt Angra do Heroísmo unterzukommen. Zum einen liegt die Hauptstadt zentral im Süden der Insel und ist selbst auch interessant, da sie von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt wurde. Unser Gedanke war, dass wir an unserem ersten Tag das Auto erst einmal stehen lassen können, um die Hauptstadt in Ruhe und zu Fuß zu erkunden.
Schon aus Deutschland heraus hatten wir im Vorfeld Kontakt zum Hotel aufgenommen und die aktuellen Corona-Schutzmaßnahmen des Hotels als PDF-Datei erhalten. Ebenso erhielten wir die Information, dass wir vorab schon einmal unsere kompletten Kontaktdaten angeben können, damit beim Check-in keine unnötige Wartezeit entsteht und auch kein unnötiger Kontakt stattfinden muss. In diesem Zuge haben wir auch die Information erhalten, dass im Hinterhof ein kostenloser und großer Parkplatz für Hotelgäste ist, wo wir auch unser Auto parken durften.
Wir sind gegen Mitternacht im Hotel angekommen und wurden sehr nett begrüßt – durch die 24-Stunden-Rezeption war es auch kein Problem, zu so einer späten Uhrzeit einzuchecken. Alle Unterlagen waren vorbereitet, sodass wir eigentlich direkt in unser Zimmer gehen konnten.
Durch die Corona-Situation wurde das Frühstück nicht klassisch in Buffet-Form, sondern wahlweise als Zimmerservice, oder im Restaurant mit Tischservice serviert. Wir konnten jeden Tag neu wählen wann und wie wir das Frühstück am nächsten Tag haben wollten.
Das Hotel ist einheitlich in einem Wald/Holz-Design gehalten und so waren auch die Flure immer grün beleuchtet. Das hat uns auf dem Weg zu unserem Zimmer schon sehr begeistert. Wir hatten ein Standard Doppelzimmer mit Frühstück. Das Zimmer war mit Klimaanlage, großem Bett inkl. Kleiderschrankwand ausgestattet. Wir hatten in dieser Schrankwand einen Kühlschrank und einen Wasserkocher mit Tee.
Ansonsten bietet das Hotel gar nicht so viel: Es gibt neben dem Restaurant, wo man auch Abends essen könnte, noch einen Konferenzraum und einen Sitzbereich gegenüber der Rezeption. Weitere Annehmlichkeiten wie einen Pool oder einen Fitnessraum gibt es hier nicht. Das Hotel würde auch einen Abhol- und Bring-Service zum Flughafen anbieten.
Wir sind ab Tag 2 jeden Morgen so in den Tag gestartet: Frühstück im Bett ❤️
Die Lage des Hotels war für unsere Unternehmungen total passend. Trotz, dass das Hotel am Rand der Innenstadt lag, ist es sehr gut mit dem Auto zu erreichen und wir konnten von hier aus auch gut aus Angra do Heroismo heraus fahren.
Internetseiten
Homepage des Hotels
Infos von Picotours
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